Friedrich Ebert
Geburt und Jugend
Friedrich Ebert kam am 4. Februar 1871 in Heidelberg auf die Welt.
Das war vor über 150 Jahren.
Zu dieser Zeit wurde Deutschland von einem Kaiser regiert.
Friedrich Ebert besuchte in Heidelberg die Volks·schule.
Das war eine Schule nur für Jungen.
Sie dauerte 8 Jahre.
Nach der Schule erlernte Friedrich Ebert den Beruf Sattler.
Ein Sattler stellt Gegenstände aus Leder her.
Am häufigsten stellten sie Sattel zum Reiten her.
Nach der Ausbildung ging er wie alle jungen Handwerker damals auf die Walz.
Früher wanderten junge Handwerker mehrere Jahre durch Deutschland.
Diese Wanderung nannte man Walz.
Auf seiner Wanderung sah er die Probleme und Sorgen der Arbeiter.
Friedrich Ebert beschloss, sich dafür einzusetzen, dass es den Arbeitern zukünftig besser geht.
Dafür schloss er sich der SPD an.
SPD bedeutet: Sozialdemokratische Partei Deutschlands.
Die SPD gibt es heute immer noch.
Friedrich Ebert in Bremen
Friedrich Ebert beendete seine Wanderschaft in Bremen.
Dort wurde er Gastwirt.
Als Gastwirt hörte sich Friedrich Ebert die Sorgen der Arbeiter an.
Er versuchte ihnen mit Ratschlägen zu helfen.
Schließlich richtete die SPD ein Büro ein, in dem Arbeiter Ratschläge erhielten.
Friedrich Ebert arbeitete in diesem Büro.
Er war nun Arbeitersekretär.
In Bremen lernte er Louise Rump kennen.
Sie heirateten und bekamen 5 Kinder.
Sozialdemokratie
Die SPD fand: Friedrich Ebert gehört in den Vorstand.
Die SPD wählte Ebert in den Vorstand.
Er zog mit 34 Jahren mit seiner Familie nach Berlin.
Er wurde Mitglied im SPD-Vorstand und schließlich Vorsitzender des Vorstands.
Der Erste Welt·krieg
Im Jahr 1914 brach im Sommer ein Krieg aus.
Der Krieg erstreckte sich über die ganze Welt.
Daher heißt er Welt·krieg.
Er dauerte mehr als 4 Jahre.
Die Revolution 1918/1919
Nach 4 Jahren Krieg wollten die Deutschen unbedingt Frieden.
Sie erfuhren: Deutschland hat den Krieg verloren.
Die Deutschen wollten nun nicht mehr von einem Kaiser regiert werden.
Sie wollten nun selbst bestimmen,
was in ihrem Land passiert.
Sie wollten eine Demokratie.
Viele Menschen gingen überall in Deutschland auf die Straße.
Sie demonstrierten.
Sie forderten:
Der Kaiser muss weg.
Wir wollen Demokratie.
Wir wollen in Frieden und Freiheit leben.
Die Deutschen machten eine Revolution.
Revolution bedeutet:
Die alte Regierung verliert ihre Macht.
Sie darf nicht mehr über die Menschen entscheiden.
Der Kaiser wurde am 9. November 1918 abgesetzt.
Friedrich Ebert begann mit anderen Politikern die Demokratie aufzubauen.
Friedrich Ebert als Reichs·präsident
Im Januar 1919 fanden die ersten Wahlen statt, bei denen alle Frauen und Männer ab 20 Jahren wählen durften.
Frauen durften das 1. Mal wählen.
Die gewählten Männer und Frauen trafen sich im Februar in Weimar.
Dort erarbeiteten die Politiker und Politikerinnen eine Verfassung.
In einer Verfassung sind die wichtigsten Regeln des Staates aufgeschrieben.
Weil die Verfassung der neuen Republik in Weimar entstanden ist, nennt man Deutschland in dieser Zeit Weimarer Republik.
Die Verfassung legte fest:
Der Reichs·präsident war der mächtigste Mann in der Weimarer Republik
Er war das Staats·oberhaupt.
Der 1. Reichs·präsident war Friedrich Ebert.
Bedrohungen
Nicht alle Deutschen wollten die neue Demokratie.
Die Weimarer Republik hatte auch Feinde.
Einige Deutsche griffen Friedrich Ebert mit Worten an.
Sie behaupteten schlimme Dinge über ihn.
In vielen Zeitungen standen Lügen über ihn.
Um sich zu wehren, bat Friedrich Ebert Gerichte um Hilfe.
Über 200 Mal benötigte Friedrich Ebert Hilfe von Gerichten.
Friedrich Ebert ging es dabei nicht um sich selbst.
Er sorgte sich darum, dass die falschen Behauptungen sich schlecht auf die Meinung der Deutschen über die Weimarer Republik und die Demokratie auswirken könnten.
Einige Deutsche griffen andere demokratische Politiker auch mit Gewalt an.
Mehrere Politiker wurden sogar ermordet.
Der Tod
Im Winter 1924 bat Friedrich Ebert die Gerichte noch einmal um Hilfe.
Vor lauter Sorgen achtete er nicht auf seine Schmerzen im Bauch.
Er hatte eine Blind·darm·entzündung.
Das ist heute immer noch gefährlich.
Wenn sie zu spät behandelt wird, kann man daran sterben.
So war es bei Friedrich Ebert.
Er starb am 28. Februar 1925.
Da war er gerade 54 Jahre alt.
Das Grab von Friedrich Ebert ist in Heidelberg.
Es befindet sich auf dem Berg·friedhof.
Man kann es heute noch besuchen.
Auf dem Grab·stein steht sein Lebens·motto:
Dort steht: „Des Volkes Wohl ist meiner Arbeit Ziel.“
Das bedeutet:
Das Ziel von Friedrich Ebert war immer, dass es den Deutschen gutgeht.
Dafür hat er gearbeitet.