Frauenleben in der Weimarer Republik
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Frauenleben in der Weimarer Republik
Erste Meilensteine der Frauenemanzipation
In dieser Führung nähern sich die Jugendlichen dem Thema des gleichberechtigten Verhältnisses der Geschlechter an. Für die meisten Frauen, so auch für Katharina Ebert, die Mutter von Friedrich Ebert, war das Leben im Kaiserreich von engen Rollengrenzen geprägt. Eine höhere Bildung, eigenständige Erwerbstätigkeit oder eine aktive Rolle in der Politik und Öffentlichkeit blieben ihr wie vielen anderen Frauen verwehrt. Doch begannen sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erstmals zahlreiche Frauen an unterschiedlichen Orten zu organisieren. Sie gründeten Frauenvereine und forderten politische Rechte ein. Unterstützung erhielten sie von der SPD.
Am 12. November 1918 führte der Rat der Volksbeauftragten das Frauenwahlrecht ein. In Paragraf 109 der Weimarer Verfassung heißt es: „Männer und Frauen haben grundsätzlich dieselben staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten“. Ein Meilenstein der Emanzipation war erreicht. Mit der wahlrechtlichen Gleichstellung von Mann und Frau war die Grundlage für soziale Erfolge im Alltag gelegt. In den 1920er Jahren boten veränderte Moralvorstellungen und ein neues weibliches Selbstverständnis neue, zuvor unvorstellbare Möglichkeiten der Lebensplanung. Doch bleibt zu fragen: Was bedeutet der Begriff „grundsätzlich“ in diesem Kontext? Wurde tatsächlich eine neue Frau geschaffen?
Themenführung | Dauer: 60 min | für Schulen ab Klasse 8