Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Konferenz von Locarno veranstaltete die Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte vom 8. bis 10. Oktober in Kooperation mit der Stadt Locarno eine wissenschaftliche Tagung am Originalort. Unter dem Titel „Locarno 1925 – Triumph der Diplomatie oder Illusion des Friedens?“ diskutierten Historikerinnen und Historiker in sieben Sektionen über die Ursachen, Umstände und Ergebnisse der historischen Konferenz – und darüber, welche Bedeutung sie für das heutige Europa noch besitzt.
Die Tagung war geprägt von intensiven Diskussionen, offenem Austausch und einer angenehm gelösten Atmosphäre. Im prachtvollen Veranstaltungssaal der Biblioteca Cantonale, dessen kunstvoll verzierte Decke viele Blicke auf sich zog, hielt Prof. Dr. Christoph Cornelißen, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Stiftung, einen Abendvortrag über die Konferenz von Locarno.
Eine Podiumsdiskussion griff zentrale Fragen nach dem Erbe von Locarno auf und bot spannende Perspektiven auf die europäische Friedensordnung. Zum Abschluss führte Dr. Rodolfo Huber, Direktor des Stadtarchivs Locarno, die Tagungsteilnehmer zu historische Orten der Konferenz.
Die Stiftung dankt der Stadt Locarno für Ihre großzügige Unterstützung sowie der Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte und der GSI Gustav Stresemann Stiftung herzlich für die finanzielle Förderung.
Impressionen der Tagung
Locarno liegt am Lago Maggiore im Kanton Tessin.
Der Palazzo Marcacci ist das Rathaus der Stadt Locarno.
Eingang zum Tagungsraum.
Stadtpräsident Nicola Pini begrüßt die Tagungsteilnehmer.
Günter Schmitteckert, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, hielt ein Grußwort.
Markus Lang, Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte.
Wilfried Klein, Geschäftsführender Vorstand und Leiter des GSI Gustav Stresemann Instituts.
Locarnos Stadtpräsident Nicola Pini mit unseren Ehrengästen Christina und Walter Stresemann, den Enkeln von Gustav Stresemann.
Prof. Dr. Christoph Cornelißen, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Stiftung, hielt in der Biblioteca Cantonale seinen Abendvortrag.
Für das leibliche Wohl am Abend sorgte die Pasticceria MARNIN.
Geschäftsführer Prof. Dr. Bernd Braun und Prof. Dr. Jens Späth beim Aperitivo nach dem Abendvortrag.
Diskussionsrunde nach der ersten thematischen Sektion (v. l. n. r.): Prof. Dr. Bernd Braun, Geschäftsführer des Friedrich Ebert-Hauses, Prof. Dr. Eckart Conze, PD Dr. Daniel Stahl und Prof. Dr. Jens Späth.
Prof. Dr. Núñez Seixas (rechts) hielt einen Vortrag zum Thema "Locarno, die Minderheitenfrage und der Völkerbund".
Auch im Palazzo Marcacci sorgte die Pasticceria MARNIN dafür, dass die Tagungsteilnehmer mit Kaffee und Dolci versorgt wurden.
Das Orginalgemälde aus dem Sitzungssaal von 1925 hängt heute an der Stirnwand des Saales der Stadtverordnetenversammlung von Locarno.
Diskussionsrunde der Sektion 3 zum Thema Nationale Interessen (v. l. n. r.): Prof. Dr. Christoph Cornelißen, Prof. Dr. Miroslav Kunštát, Prof. Dr. Christian Koller und Prof. Dr. Patrick O. Cohrs.
Unser wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Claudio Steiger hielt einen Vortrag mit dem Titel „Locarno und Ascona als Erinnerungsorte der Deutschen”.
Gruppenbild der Tagungsteilnehmer.
Die resümierende Podiumsdiskussion, moderiert von Dr. Claudio Steiger und Prof. Dr. Bernd Braun, gemeinsam mit Prof. Dr. Dirk Schumann, Prof. Dr. Vanessa Conze und Jörg de Bernardi vom Eidgenössischen Departement für Auswärtige Angelegenheiten.
Dr. Rodolfo Huber, Direktor des Stadtarchivs, führte die Tagungsteilnehmer zu den historischen Orten der Konferenz.
Der Stadtrundgang führte zum Palazzo del Pretorio, dem Ort, an dem die Verhandlungen 1925 stattfanden.
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Friedenskonferenz von 1925 schenkte der Bildhauer Remo Rossi der Stadt 1975 die Statue „Toro” (Stier).
Im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums der Konferenz von Locarno wurde auf der Piazza Grande ein Friedenszug (Train de la Paix) aufgestellt.
Diana Busch und Bernd Braun auf dem Train De La Paix auf der Piazza Grande in Locarno.