Vorschau: Freunde - Helfer - Straßenkämpfer. Die Polizei in der Weimarer Republik
Sonderausstellung vom 30. März bis 11. Juni 2023
Freunde und Helfer einerseits, Straßenkämpfer andererseits – das ist der wesentliche Gegensatz, der die Polizei der Weimarer Republik (1918-1933) prägte. In der jungen Demokratie entstand die Idee einer bürgernahen, republikanischen Polizei. Es war eine Abkehr vom militärisch auftretenden Polizisten der Kaiserzeit. Durch Reformen und eine hochwertige Ausbildung sollten Polizisten zu fachlich fähigen und republikanisch gefestigten Beamten werden. Der Fortschritt in Technik und Wissenschaft trug dazu bei, die Polizeiarbeit zu professionalisieren. Trotzdem blieben die Traditionen der Kaiserzeit in der Polizei stark. Einige Beamte lehnten die Demokratie ab und wünschten sich einen autoritären Staat.
Auf die bürgerkriegsähnlichen Unruhen in den Anfangsjahren der Weimarer Republik reagierte die Polizei oft mit militärischen Mitteln und Strategien. In den blutigen politischen Kämpfen ab 1929 wurde der Straßenkampf für sie dann alltäglich. Als die Nationalsozialisten 1933 ihre Diktatur errichteten, ließ sich die Polizei in kürzester Zeit zur Helfershelferin umformen.
Die Wanderausstellung des Polizeimuseums Niedersachsen lädt dazu ein, die widersprüchliche Geschichte der Polizei der Weimarer Republik kennenzulernen. Sie ist vom 30. März bis 11. Juni 2023 im Friedrich-Ebert-Haus zu sehen.
- Veröffentlicht am: 14. Februar 2023
Freunde - Helfer - Straßenkämpfer. Die Polizei in der Weimarer Repulik
Sonderausstellung ab dem 30. März 2023