Zum 100. Todestag von Friedrich Ebert am 28. Februar 2025
Zum 100. Todestag von Friedrich Ebert erinnert die Stiftung mit der Sonderausstellung „Eberts Erbe - Eine Demokratie mit Perspektiven“ und zahlreichen Veranstaltungen an den ersten demokratische gewählten Reichspräsidenten.
Friedrich Ebert und das Jahr 1925
Am 28. Februar 1925 starb Friedrich Ebert überraschend nach sechsjährigem Einsatz für die Weimarer Republik. Der aus Heidelberg stammende Sozialdemokrat war am 11. Februar 1919 von der Nationalversammlung zum Reichspräsidenten gewählt worden. Ebert war damit das erste demokratische Staatsoberhaupt in der deutschen Geschichte.
Eberts Tod führte zu einer vorgezogenen Neuwahl. Am 26. April 1925 entschieden sich die Deutschen mit Paul von Hindenburg für einen Militär und Monarchisten. Die Wahl Hindenburgs erscheint als düsteres Vorzeichen für die NS-Machtübernahme 1933.
Doch ist es so einfach? Ja und Nein. Zunächst hatte Eberts beharrliche Politik des Ausgleichs die Weichen gestellt: Die junge Republik hatte 1925 eine Phase relativer politischer und wirtschaftlicher Stabilität erreicht. „Weimar“ war geprägt durch eine Vielzahl künstlerischer, kultureller und wissenschaftlicher Leistungen – eine Demokratie mit Perspektiven.
Sonderausstellung „Eberts Erbe – Eine Demokratie mit Perspektiven“
Die Sonderausstellung „Eberts Erbe – Eine Demokratie mit Perspektiven“ ist vom 2. März bis zum 23. November 2025 im Ebert-Haus zu sehen. Damit erinnert die Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte zum 100. Todestag an ihren Namensgeber.
Beginnend mit Eberts Tod behandelt die Ausstellung in sechs Stationen die Zäsur, die der Reichspräsidentenwechsel für die Weimarer Republik bedeutete. Sie zeigt jedoch auch die Vielfalt an Möglichkeiten, die Friedrich Ebert und seine Politik hinterlassen haben. Dabei werden die SPD und der Heidelberger Parteitag, die Konferenz von Locarno und die Wahl Hindenburgs thematisiert. Im Fokus stehen aber auch Wirtschaft, Soziales sowie Kultur um 1925. Welche Perspektiven hatte die erste deutsche Demokratie nach Ebert?
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
- Veröffentlicht am: 2. Dezember 2024